Blühende Streuobstwiesen - Vom Wert der Bäume
Radtour des BUND Lage und Lippische Heimatbunds zu Streuobstwiesen
An die 20 Personen fuhren vergangenen Samstag, 20. April, auf Einladung des BUND und des Lippischen Heimatbunds mit dem Rad zur Besichtigung ausgewählter Streuobstwiesen in und um Lage. Das bedeutete zig blühende Obstbäume als Ziel, Radeln in gut aufgelegter Gemeinschaft, frische Luft und nur wenige Regentropfen – dazu eine kurzweilige Führung durch Margarete Wißmann – so war die Fahrt ein Vergnügen. Selbst alteingesessene Lagenser meinten am Ende, auf dieser Tour die eine oder andere idyllische Seite von Lage erstmals entdeckt zu haben. Durch ihren hügelreichen Verlauf war die Tour zwischen Innenstadt, Hardissen, Heiden inklusive Rotenberg und Ehrentrup auch sportlich kein Pappenstiel.
Es gibt viele Varianten von Streuobstwiesen. Auf dem Ake-Hof in Heiden bewunderte die Gruppe eine Wiese mit altem Bestand an prächtigen Hochstämmen. Die Reihe Apfelbäume am Fritz-Plöger-Weg steht zurzeit in voller Blüte. Gepflegt worden waren sie über viele Jahre von Herrn Habigsberg, der nach seinem Tod auch eine private Streuobstwiese hinterlassen hat, mit seltenen neuen, von ihm ausprobierten Apfelsorten, die auch für Allergiker geeignet sind. An dieser Stelle folgte ein Lob des BUND Lemgo, der viel zur Forschung über die Verträglichkeit alter Apfelsorten für Allergiker beigetragen hat und wichtige Informationsarbeit leistet.
Die an der Ecke Jettenkamp/ Dorfstraße erst kürzlich angelegte Streuobstwiese dient als Ausgleichsfläche für ein nahes Neubaugebiet. Zur Erntezeit sollen sich hier Anwohner bedienen – so hat die Stadt es vorgesehen.
Gemütlich endete die Tour in Ehrentrup auf einem Hof mit zwei über 400 Jahre alten Eiben, die seit 1920 „Naturdenkmal“ sind, sowie einer neu angelegten Streuobstwiese. Hier wurde heißer Fruchtwein ausgeschenkt und unter uralten Buchen, flankiert von freilaufenden Hühnern, erhielten die Leute Tipps für den Öko-Anbau.
