BUND Igelweibchen Mara ist gut drauf und kann wieder zurück in die Wildnis.
Igel schmatzen und grunzen, strecken ihre feine Nase schnüffelnd in die Höhe. Sie riechen besser als sie sehen können, doch sie leben gefährlich. Gartengeräte wie Mähroboter und Freischneider sind ebenso wie der schnelle Straßenverkehr große Bedrohungen für die kleinen Tiere, deren Bestand besorgniserregend abnimmt.
Im letzten Jahr wurde das Igelweibchen Mara nach einer Verletzung in der Igelstation Herford wieder aufgepäppelt. Als es ihr besser ging nahm die Ortsgruppe des BUND Lage sie zur Überwinterung auf.
Fast sechs Monate schlief die Mara in dem Igelhaus, welches eine Gruppe von Pfadfinder-Kindern gemeinsam mit dem BUND extra für sie gebaut hatte. Zuvor hatte sich Mara genug Winterspeck angefressen und ihr Haus voller Stroh gepackt. So war es den Winter über ausreichend warm; das Gehege schützte zusätzlich vor Feuchtigkeit und möglichen Unruhen.
Erst vor ein paar Tagen ist die Igelin aus ihrem Winterschlaf erwacht und hat schon wieder guten Appetit. Und am 7. Juni war es endlich soweit. Das Gehege wurde etwas geöffnet, so dass Mara frei laufen konnte. Am Abend, so zeigte es die gut platzierte Wildkamera, nutzte sie die Gelegenheit und verließ neugierig und mit ausreichend Sommergewicht das schützende Gehege. Und die Freude war groß, als auf den Kamerabildern zu sehen war, dass sie am Morgen wieder "heimkehrte" und sich schlafen legte.
Nun ist die Gruppe des BUND sehr gespannt, wie sich Mara weiter verhält. Wird sie ihr Häuschen auch an den Sommertagen nutzen? Wird sie gesund bleiben und vor Gefahren verschont bleiben? Wird sie sich vielleicht sogar im nächsten Winter hier wieder eine warme Höhle bauen? Auf jeden Fall ist sie herzlich willkommen.