Zauneidechse war das "Reptil des Jahres 2021"
Aufgrund der Corona-Krise wurde die Zauneidechse ("Reptil des Jahres 2020") zum Titelverteidiger, teilte die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) mit.
Aus gutem Grund : Die Zauneidechse (Lacerta agilis) gehört nach der Bundesartenschutzverordnung zu den besonders geschützten Tieren. Allerdings verschlechtert sich die Lage der Reptilien in Deutschland, da es immer weniger Ödland gibt.
BUND Kreisgruppe Lippe startet ein Zauneidechsenprojekt in Lage-Ehrentrup
Auf einer Fläche mit Zauneidechsen-Vorkommen startet der BUND ein Artenschutzprojekt zur Erhaltung und Entwicklung der Art.
Das Gelände ist reich strukturiert mit Trockenrasen, verbuschten Bereichen und Totholz. Als zusätzliche Versteckmöglichkeit haben wir Natursteinhaufen angelegt, denn natürliche Feinde gibt es viele. Im Wesentlichen sind es Raubtiere wie z.B. Fuchs, Wiesel, Hermelin und viele Greifvogelarten.
Zauneidechsen ernähren sich von Zikaden, Käfern, Wanzen, Ameisen sowie von Spinnen und Regenwürmer.
Im Winter verstecken sich die Tiere in frostfreien Verstecken. Nach Beendigung der Winterruhe (ab März bis Anfang April) beginnt die Paarungszeit. Die Körperseiten der Männchen leuchten dann grün. An sonnigen Stellen erfolgt die Eiablage von Mitte Mai bis Ende Juli. Das Weibchen gräbt kleine Löcher und legt 5 bis 14 weichschalige Eier ab. Je nach Umgebungstemperatur beträgt die Entwicklungszeit ca. 2 Monate. Während sich die Alttiere schon Anfang September bis Anfang Oktober ihr Winterquartier suchen, können die Jungtiere noch bis Mitte November unterwegs sein.
Die Zauneidechse ist eine ausgesprochene standorttreue Art mit meist sehr kleinen Revieren (100 m²).
Nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV) ist die Zauneidechse gesetzlich als streng geschützte Art eingestuft.
Weitere Informationen unter 05232/988812