In gelungener Zusammenarbeit der ev.-lutherischen Kirchengemeinde Detmold, der Stadt Detmold, der Detmolder Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, und sechs lokalen Unternehmen wurde die über 100-jährige, gesunde Eiche an der Martin-Luther-Kirche in der Meierstraße gerettet.
Vor drei Jahren wurde bekannt, dass die Eiche, die auf dem Gelände der Kirchengemeinde steht, mit ihren Wurzeln eine denkmalgeschützte Mauer in der Innenstadt gefährdete. Deshalb sollte sie gefällt werden, obwohl das Gutachten eines Baumsachverständigen ergab, dass die Eiche gesund ist. Der Erhalt großer Stadtbäume wie diese Eiche ist aber enorm wichtig für den innerstädtischen Klimaschutz. Bäume regulieren die Feuchtigkeit, spenden Schatten und Kühlung an Hitzetagen und reinigen die Luft. Wäre die Eiche gefällt worden, hätten für die „Leistung“ der Eiche für das Detmolder Stadtklima ca. 130 kleinere, 10jährige Eichen in der Innenstadt gepflanzt werden müssen.
Als das Problem bekannt wurde, überlegten die Kirchengemeinde, die Stadt Detmold und die BUND Ortsgruppe Detmold gemeinsam, wie beide, die Mauer und die Eiche, gerettet werden könnten. Die Lösung war, die Mauer ein Stück zu versetzen. Obwohl die Baumaßnahme sehr kostspielig war, waren alle Akteure bereit, sich für die Eiche und den Klimaschutz einzusetzen, wenn der BUND unterstützt und die Finanzierungslücke decken könne.
Die BUND Ortsgruppe informierte die heimische Wirtschaft, und mit der Unterstützung von sechs Detmolder Unternehmen (Ecclesia Vesicherungsdienst GmbH, VerbundVolksbank OWL eG, Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, Stadtwerke Detmold GmbH, Lippische Landesbrandversicherung AG, H.E. Herbst GmbH & Co. KG) und einigen Privatpersonen konnte in diesem Herbst die Mauer versetzt und damit der Baum gerettet werden. Am 24. Oktober trafen sich die Akteure und Sponsoren an der Eiche, um die Fertigstellung der Baumaßnahme zu begutachten. Ein Schild an der Eiche wird auf das Engagement der beteiligten Unternehmen für den Klimaschutz in Zukunft hinweisen.