3. Mai 2025: deutscher Erdüberlastungstag - Wir leben über unsere Verhältnisse

02. Mai 2025 | Bad Salzuflen, BUND Kreis Lippe, Detmold, Extertal, Kalletal, Klimaschutz, Klimawandel, Lage, Lemgo, Lippe, Lippe Südost, Nachhaltigkeit, Suffizienz, Umweltgifte

Wir leben über unsere Verhältnisse – Lebensgrundlagen in Gefahr. BUND fordert Ressourcenwende und Ressourcenschutzgesetz.

Die Erde, der dritte Planet von der Sonne aus. Läuft während eines Jahres mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s in einer Ellipse um die Sonne. Foto: PIRO4D/ Pixabay.

Am 3. Mai 2025 ist der deutsche Erdüberlastungstag: Bereits nach­ gut vier Monaten hat Deutschland alle erneuerbaren Ressourcen aufgebraucht, die ­für das ganze Jahr reichen müssten. Ab diesem Tag leben wir auf Kosten anderer und künftiger Generationen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Kreisgruppe Lippe, spricht sich für eine Ressourcenwende und ein Ressourcenschutzgesetz aus.

Olaf Bandt, Vorsitzender des Bundesverbands: „Unsere Erde kann nicht mehr – wir überfordern sie Tag für Tag. Ein Land wie Deutschland, das weit über seine Verhältnisse lebt und so viele Ressourcen verbraucht, wirtschaftet schlecht, rücksichtslos und nicht zukunftsorientiert. Wir zerstören unsere Lebensgrundlagen (...)". Und: "Für den Planeten und für uns brauchen wir jetzt eine Ressourcenwende und ein wirksames Ressourcenschutzgesetz: fair, wirksam und verbindlich. Scheinlösungen wie Carbon Capture and Storage (CCS) funktionieren nachweislich nicht, gaukeln Fortschritt vor, sind teuer und unerprobt. Sie verhindern den Wandel. Was wir brauchen, ist eine echte Ressourcenwende und Gesetze und Investitionen für echte Kreislaufwirtschaft.“

Der BUND fordert von der neuen Bundesregierung:

  • Eine Ressourcenwende und ein Ressourcenschutzgesetz, um die Verschwendung und Verschmutzung unserer Lebensgrundlagen zu stoppen.
  • Sofortmaßnahmen wie ein Tempolimit, Stopp des Flächenverbrauchs und Mehrweg statt Einweg.
  • Die konsequente Umsetzung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, damit Ressourcenschutz zum neuen Standard wird.

Die Folgen der multiplen ökologischen Krisen spüren wir mittlerweile alle. Das wieder viel zu trockene Frühjahr ist nur eine von vielen bereits sichtbaren Folgen. Erforderlich ist eine Initiative der Bundesregierung für ein verbindliches Ressourcenschutzgesetz. Die neue Bundesregierung muss alles tun, damit der Erdüberlastungstag im Kalender nicht weiter nach vorn rutscht. Daran werden wir den künftigen Bundeskanzler messen.

Mittlerweile sind die meisten der planetaren Grenzen überschritten. Der weltweite Ressourcenverbrauch hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdreifacht. In Deutschland hat er sich auf einem extrem hohen Niveau eingependelt.
Ursächlich für den hohen Ressourcenverbrauch in Deutschland sind unter anderem unser hoher Energieverbrauch, der Kfz-Individualverkehr, die industrielle Tierhaltung sowie der Bausektor. Würde weltweit so gewirtschaftet wie in Deutschland, bräuchte es drei Planeten Erde.

Der Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) wird von der 2003 gegründeten, internationalen NGO „Global Footprint Network“ berechnet.

Zur Pressemitteilung des BUND Bundesverbandes mit Einschätzungen des Bundesvorsitzenden Olaf Bandt und weiteren Informationen Pressemitteilung des BUND zum Erdüberlastungstags.

 

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