Amphibienschutzaktion Ortsgruppe Bad Salzuflen 2021
Amphibienschutzaktion 2021 an der Exterschen Straße
In diesem Jahr läuft die Vorbereitung nicht gut an. Erst am 9. und 10. März werden Zäune und Eimer von einer Baufirma aus dem Rheinland installiert. Glücklicherweise sind die Temperaturen abends und nachts noch unter 5 Grad, so dass die Amphibien noch nicht gestartet sind. Dann fällt auf, dass entlang des Zauns auf einer Länge von ca. 150 Metern Bäume gefällt worden sind, was das Erreichen des Zauns bzw. des Amphibientunnels insbesondere für Krötenpärchen nahezu unmöglich macht. Ein Anruf beim Forstamt hat dazu geführt, dass wenigstens eine kleine Schneise im Bereich des Tunnels geschaffen worden ist.
Bilanz der Sammelaktion vom 24.03. bis 2.05.21: 379 Amphibien. Der Vergleich mit der Sammelaktion 2020 ergibt erfreulicherweise ein Plus von 143 Amphibien, 38% mehr als im vorigen Jahr.
Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde auch der Rückwanderungszaun vom 12.05. bis 26.05.21 betreut mit dem erfreulichen Ergebnis von 37 Feuersalamandern, die ja besonders geschützt sind.
Bilanz der letzten Amphibienschutzaktionen
Trotz des im Vergleich zum letzten Jahr positiveren Ergebnisses ist leider insgesamt ein kontinuierlicher Rückgang der eingesammelten Amphibien zu beobachten. Ein Vergleich macht das deutlich: 235 Amphibien in 2020 gegenüber 455 in 2019, ein Minus von 220 oder 48 Prozent. Ein ähnliches Ergebnis ergibt sich, wenn man 2017 mit 2021 vergleicht: 299 Amphibien oder 44 Prozent weniger. Natürlich gibt es wohl eine größere Zahl von Amphibien, die unbeobachtet durch die vier Tunnel laufen. Dennoch haben die drei letzten trockenen Jahren ihre Spuren hinterlassen. Die Tümpel, die von den Amphibien zum Laichen angesteuert werden, sind in einem schlechten Zustand: stark zurückgegangen, viel Morast. Ein Waldteich, mitten im Wald gelegen, ist zur Hälfte verschwunden. Wahrscheinlich braucht es weitere Jahre um beurteilen zu können, ob die Population noch stabil ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Situation verbessert, ist gering. Schon jetzt ist klar: Die Amphibien reagieren besonders sensibel auf den Klimawandel.