BUND Kreisgruppe Lippe

Amphibienwanderung 2024 Schutz hat begonnen

19. Februar 2024 | Amphibienschutz, BUND Kreis Lippe, Lage

Amphibienwanderung 2024 – Schutz-Aktionen haben begonnen

Nächtliche Temperaturen über acht Grad und länger werdende Tage locken Kröten, Frösche und Molche zurzeit aus ihren Winterquartieren hervor, um zu ihren Laichgewässern zu wandern. Dabei sind sie mit dem lebensgefährlichen Straßenverkehr konfrontiert. Damit sie ihr Ziel dennoch erreichen, werdeb Schutzzäune aufgestellt. An diesen kontrollieren täglich Helfer:innen, befreien die Amphibien aus den eingegrabenen Eimern und transportieren sie auf die andere Straßenseite. Die BUND-Kreisgruppe Lippe organisiert in diesem Jahr die Betreuung der Amphibien-Schutzzäune an der Schötmarschen Straße (B239), an der Pottenhauser Straße und an der Soorenheider Straße. Der BUND bittet alle Kfz-Fahrer:innen, im Bereich der Schutzzäune vorsichtig zu fahren und zwar auch zum Schutz der freiwilligen Helferinnen und Helfer.

Weitere Einsatzgebiete befinden sich an der Schieregge (Müssen) und Im Heidland. Am Donnerstagabend, 15.02. waren bei relativ warmer, feuchter Witterung allein auf der Schieregge schon 23 Kröten unterwegs, zudem zwei „Doppeldecker“, das heißt zwei Kröten übereinander: die Männchen krallen sich auf dem Rücken der Weibchen fest und werden von diesen bis ins Laichgewässer getragen.

Nach dem Monitoring an der Schieregge im vergangenen Jahr konnte dort mit Hilfe von Amphibienzäunen eine große Zahl von Kröten, Fröschen und Molchen gerettet werden. In diesem Jahr wird neben der Straße "Im Heidland" auch die "Schieregge" zum Schutz der wandernden Amphibien nachts von 19.00 bis 6.45 Uhr für den Durchfahrverkehr gesperrt. Die Stadt stellt für die Straßeneingangsbereiche beleuchtete Straßensperrungen zur Verfügung sowie Schilder zum Hinweis auf die Krötenwanderung. Das Schließen und Öffnen der Sperrungen erledigen BUND Mitglieder und Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs. Die Anwohner:innen wurden diesbezüglich kurzfristig mit einem gesonderten Anschreiben der Fachteamleitung Umweltplanung (Ilka Beermann) informiert.


In Deutschland leben 21 der weltweit existierenden 6.000 Amphibienarten. Ungefähr die Hälfte davon steht aktuell auf der "Roten Liste der gefährdeten Arten". Hauptsächlich leiden die Amphibien unter dem Verlust von Lebensräumen.

Das „Rettungsteam“ in Lage braucht noch Unterstützung bei der Betreuung der Zäune: wer kann sich vorstellen, mitzuhelfen, wenn auch nur ab und zu als Vertretung? Information unter Telefon: 0171 93 46 878 oder per E-Mail an post(at)bund-lippe.de.

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