BUND Kreisgruppe Lippe

1. Besichtigungstour zu Lagenser Lieblingsbäumen mit Margarete Wißmann

01. Juli 2023 | Klimaschutz, Lage, Mitmach-Aktion, Naturschutz

Ob Lage prächtige Bäume hat? Allerdings! So lautete ein Fazit der Besichtigungstour des BUND Lage in der Veranstaltungsreihe „Vom Wert der Bäume“. Dazu begaben sich am 1. Juli 15 Leute unter Leitung von Margarete Wißmann auf Entdeckungstour zu Lagenser Lieblingsbäumen. Mit dem Fahrrad fuhr die Gruppe rund zehn Stationen in der Innenstadt an: vom Ginkgo hinter dem Alten Rathaus über eine Reihe weiterer schnell erreichbarer Stationen bis zum Endpunkt in der Triftenstraße mit einer Gruppe von Ahornbäumen. Die Route ergab sich aus den Standorten der Bäume, die Lagenser Bürger:innen in der Mitmach-Aktion im April als ihre Lieblingsbäume bezeichnet und von denen sie dem BUND Fotos eingesendet hatten.

Angesichts der Bäume vermittelte Margarete Wißmann den Leuten Wissen über die jeweilige Baumart und machte auf Besonderheiten aufmerksam. Dabei beleuchtete die bekannte Lagenserin – bis vor Kurzem noch Leiterin des Fachteams Umweltplanung der Stadt Lage – außer biologischen und ökologischen auch kulturgeschichtliche Aspekte. So entwickelte sich ein vielschichtiges Gespräch über den titelgebenden „Wert der Bäume“.

Der höchste Baum der Tour  - und eins der drei Naturdenkmale Lages - war die riesige Platane hinter dem Technikum. Um den Umfang ihres Stammes zu messen, mussten mehrere Leute sie gemeinsam „umarmen“. Im Park am Sedanplatz lernte die Gruppe zwei jungen Säuleneichen kennen. Staunen löste aus, wie extrem langsam eine Stieleiche wächst. Weitere Themen waren die geltende Baumschutzsatzung sowie die Geschichte der Kastanienallee am Bahnhof, pompös gepflanzt 1880 für den ersten Bahnhof Lages.

Ein Highlight war die Besichtigung der Blutbuche in der Drostestraße. Unter dem rund 70 Jahre alten Baum, in dem inzwischen nicht mehr die eigenen, wohl aber Nachbarskinder klettern, wurde die Gruppe von der Familie Klöpper mit selbstgebackenem Kuchen empfangen. Die Blutbuche ist kerngesund, attestierte Wißmann, und besitze die natürliche Wuchsform einer Buche. Am Beispiel dieses prächtigen Baums erläuterte sie den Begriff „Habitus“: wenn ein Baum wachsen darf, wie es seiner Anlage entspricht, wenn er nicht beschnitten wird, kann er seine Pracht voll entfalten. Als Zugabe folgten statistische Daten zur Anzahl der Blätter und ökologischen Leistung dieser Blutbuche. Angesichts einer Reihe stattlicher Birken in der Feldstraße brach Wißmann „eine Lanze“ für die Birke, dem traditionellen Maibaum. Weitere Besichtigungstouren mit Margarete Wißmann sind geplant, die nächste findet am Samstag, den 26.08.2023 statt.

 

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