Auf der Woldemarstraße - das Ende des Demo-Zugs ist nicht zu sehen, sondern befindet sich noch in der Langen Straße.
Der BUND unterstützte am Freitag, 15. September, den Klimastreik von Fridays For Future Detmold und zugleich den weltweiten Klimastreik. Zur Auftakt-Kundgebung auf dem Marktplatz kamen rund 250 Personen, musikalisch auf das Thema eingestimmt von der Band Komorebi (Detmold).
Der erste Redner, Hendrik, ein junger Landwirt aus Detmold, schilderte, wie sehr die Landwirtschaft inzwischen unter dem Klimawandel leide. Er selbst habe dieses Jahr sein Getreide infolge Dauerregens als Backgetreide verloren, konnte es nur noch als Viehfutter ernten – für kleine Betriebe sei dies existenzbedrohend. Nach weiteren Reden und viel Kritik an der Bundesregierung bracht FFF zur Demo auf: durch die Fußgängerzone über die Woldemarstraße eine Runde um die City, vorbei an Bezirksregierung, Landgericht, Landestheater, Schloss und Bruchberg bis zurück auf den Marktplatz. Hinter FFF demonstrierten weitere Klimaschutzgruppen wie Lippe for Future, Lippe Ökologisch, Aktionsbündnis Schützt Menschen und Tiere im Detmolder Westen e.V. Auch Scientists for Future waren dabei sowie Politiker:innen wie Ute Koczy.
Das Motto des BUND lautete „Klima Retten! Mobilitätswende Jetzt“. Ein Tempolimit, mehr Platz fürs Fahrrad oder die Förderung des ÖPNV wären eigentlich schnell umsetzbar. Aber Verkehrsminister Wissing blockiert wirksame Klimaschutzmaßnahmen und kämpft sogar für den beschleunigten Ausbau von 145 Autobahnprojekten.
In der Abschluss-Kundgebung dankte Rafael Schroeter von „Lippe for Future“ den jungen Leuten. FFF hätten „Lippe For Future“ für die Eltern- und Großelterngeneration erst ermöglicht. Zwar sei die Mehrheit der Bevölkerung nicht bereit, sich für mehr Klimaschutz zu engagieren. Über den Verstand auch nicht erreichbar. "Wir müssen die Leute im Herzen erreichen“, und zwar „wenn es um die Kinder und die Enkel geht“. Also müssten die Jungen den Älteren weiterhin auf die Füße treten und fordern „Wir müssen da ´was ändern“. Zu guter Letzt lud Michel vom Jugendklimaparlament (JKP) des Kreises Lippe Kinder und Jugendliche zum Mitmachen im JKP ein, um durch kreative Projekte für den Klimaschutz zu werben.