BUND Kreisgruppe Lippe

Ernstes und Heiteres an der Kaffeetafel – zu Besuch bei Marianne Rautenberg

14. Oktober 2022 | Lage

Claudia Viotto, Marianne Rautenberg und Petra Kuhfus (v. l.) Claudia Viotto, Marianne Rautenberg und Petra Kuhfus (v. l.)

Lage-Hörste. An dieser Adresse einzukehren, ist etwas Besonderes: Im Garten spielt eine Katze zärtlich mit einer Staffordhündin. Im Haus wohnt eine Reihe von pflegebedürftigen Katzen. Und die Gastgeberin hat kurz vor dem Termin noch telefoniert, um dringend vier Kühe vor dem Schlachthof zu retten. Ernste Themen und Vergnügliches mischten sich an der Kaffeetafel bei Marianne Rautenberg. Petra Kuhfus und Claudia Viotto, die neu gewählten Ansprechpartnerinnen der BUND Ortsgruppe Lage, kamen zu Besuch, um sich bei der Tierschützerin und SPD-Politikerin für ihre bisherige Vorstandsarbeit für den BUND zu bedanken. Im Namen der Ortsgruppe würdigten sie, dass Marianne Rautenberg die BUND Ortsgruppe 2017 mit gegründet hat und überreichten ihr als Zeichen der Anerkennung ein Präsent.

 Bei Kaffee und Kuchen entwickelte sich ein reger Austausch und erhielten die Neulinge Einblick in Themen und Aufgaben, mit denen sich die Vorsitzende des Sozialausschusses des Kreistags gerade beschäftigt. Wobei Rautenbergs Elan die beiden Gäste in Staunen versetzte und ansteckend wirkte.

Zur Freude der beiden OG-Vertreterinnen will Marianne Rautenberg weiterhin mit der Ortsgruppe Lage zusammenarbeiten. Beide Seiten sind sich einig, dass Tier- und Naturschutz zusammen verwirklicht werden müssen. Zentral ist für die Vorsitzende des Vereins  Unsere Hände für viele Pfoten  die Abschaffung der industriellen Viehhaltung und der industriellen Schlachtung. Stattdessen soll die bäuerliche Landwirtschaft wieder ausgebaut werden. Aktuell setzt Marianne Rautenberg sich für die Einführung der mobilen Weideschlachtung ein, bei der die Tiere wesentlich weniger Stress erleiden.

Natürlich wurde auch über das Giftmüll-Projekt des WTC Wurftaubenclubs Lippe in Lage-Hardissen gesprochen, das die BUND Ortsgruppe Lage strikt ablehnt.

Alle drei Naturfreundinnen haben in diesem Jahr in verschiedenen Ortsteilen beobachtet, dass Hecken und Sträucher an Weg- und Straßenrändern so grob beschnitten wurden, dass es brutal wirkte, wie nach einem Gemetzel aussah. Auch dieses Thema will man im Blick behalten.

Das Trio bedauerte, dass die Baumschutzsatzung sich „Papiertiger“ schimpfen lassen müsse. Und dass die Freiligrathstraße nach der Fällung sämtlicher Bäume bei Kanal- und Straßenbauarbeiten nun kahl sei. Wie nützlich wäre eine kreisweite Baumschutzregelung! Bäume verdienten mehr Wertschätzung. Ersatzpflanzungen seien unbefriedigend: der Verlust eines 40 Jahre alten Baums durch einen Setzling nur potenziell und erst nach Jahrzehnten zu kompensieren.

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