Dr.in Anita Idel [Foto: Katrin Denkewitz]
Vortrag Dr.in Anita Idel
Klimaschützerin auf der Weide: Die Kuh.
Potenziale nachhaltiger Beweidung für Bodenfruchtbarkeit, biologische Vielfalt, Klimaentlastung und auch für Gesundheit und Welternährung
Warum basieren so viele Gesellschaften auf einer Kuh-Kultur? Welche Rolle spielt der „Bauernhofeffekt“ – der Kontakt mit Kühen – für unsere menschliche Gesundheit?
Weltweit speichern die Grasland-Öko-Systeme mehr Kohlenstoff als die Wald-Öko-Systeme. Wie entstand Bodenfruchtbarkeit, b e v o r Menschen sich sesshaft machten und wie entwickelten sich die weltweit fruchtbarsten Ackerböden? Warum sind Weidetiere ein Schlüsselelement - auch in der Klimakrise? Die Potentiale nachhaltiger Beweidung betreffen über die Bodenfruchtbarkeit und das Klima hinaus die biologische Vielfalt: Ob unsichtbar im Mikrobiom oder sichtbar in den Landschaften: alles hängt mit allem zusammen.
Auch Dungkäfer stehen bereits auf der Roten Liste: Fehlt Beweidung, fehlen die Kuhfladen und damit der Lebensraum zahlreicher Insekten. Das unterbricht die Nahrungskette für viele andere Tiere.
Im Anschluss an den Vortrag wird Dirk Grote (Landschaftspfleger, Kreis Lippe) entsprechende Naturschutzprojekte aus der Region vorstellen.
Dr.in Anita Idel ist Tierärztin, Autorin und Mediatorin im Bereich Landwirtschaft, Natur- und Tierschutz. Sie war Leadautorin des Weltagrarberichts und forscht zur Co-Evolution von Weideland und Weidetieren. Ihr Buch Die Kuh ist kein Klima-Killer! erschien 2024 in 10. Auflage. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Ehrenpreis der Heinz-Sielmann-Stiftung (2023) und den EuroNaturPreis (2024).
Eintritt frei, Anmeldung bei der VHS erbeten: Anmeldung