Voll nachhaltig - Einführung in die Permakultur von Lola Rüppel

31. März 2025 | BUND Kreis Lippe, Detmold, Klimaschutz, Lage, Landwirtschaft, Lippe, Lippe im Wandel, Nachhaltigkeit, Naturschutz, SoLaWi- Solidarische Landwirtschaft

In ihrem Vortrag am 20. März im Lagenser Technikum gab Lola Rüppel, Gründungsmitglied des Hamburger Vereins Permakultur kollektiv e.V., rund 40 Besucherinnen und Besuchern eine Einführung in die Permakultur, womit sie das Publikum begeisterte.

Lola Rüppel begrüßt das Publikum zur Einführung in die Permakultur (Foto: Claudia Viotto).

Nach den Prinzipien der Permakultur gestaltete Gärten sind typischerweise kleinteilig, vielfältig und lebendig, wie Lola Rüppel erläuterte. Pflanzen werden gezielt gemischt, damit sie sich gegenseitig unterstützen, zum Beispiel indem Gemüse und Kräuter um einen Baum herum gepflanzt werden. Die Permakultur, die sich seit den 1970er Jahren weltweit verbreitet, hat resiliente Systeme nach dem Vorbild der Natur zum Ziel. Sie ist nicht nur auf Gärten anwendbar, sondern bietet auch Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen unserer Zivilisation, ob mit der Umwelt oder gesellschaftlich. Im bebilderten Vortrag stellte Lola Rüppel erfolgreiche Projekte vor: die Farm Melliodora des Permakultur-Miterfinders David Holmgren in Victoria/ Australien, den interkulturellen Gemeinschaftsgarten „Neue Wurzeln“ in Aachen sowie die Transition Town Initiative Lippe im Wandel in Detmold. Letztere sei ein Beispiel für soziale Permakultur, so die Referentin.

Auch in die Ethik mit ihren drei Grundsätzen und zwölf Prinzipien wurde das Publikum eingeführt. Dem ersten Prinzip „Beobachte und interagiere“ gemäß müsse man vor dem ersten tätigen Schritt „richtig gut planen und beobachten“, so Rüppel. Idealerweise ein Jahr lang, wobei man mit allen Sinnen wahrnehmen soll: die Tiere, die Nachbarn, klimatische Bedingungen, Ressourcen und Hindernisse; jegliche äußere Einwirkungen, zum Beispiel auch, wo Rehe in den Garten laufen und wo wieder hinaus. Auch der Sonnenverlauf je nach Jahreszeit sei zu notieren. Eine erstaunlich feingliedrige Analyse also, die einen Anbau in Harmonie mit der Natur ermöglicht. Als ein weiteres Werkzeug dient etwa die Einteilung des Gartens in fünf Zonen, wobei jeder Garten eine Wildnis-Zone mit einem Anteil von 10 % an der Gesamtfläche haben soll. Durch Fragen und Übungen bezog die in Detmold lebende Referentin das Publikum ein. Zwischendurch formierten sich Gesprächspaare zum Austausch über das Gehörte. So erschien fast die Veranstaltung selbst durch Permakultur gestaltet. Petra Kuhfus vom Vorstand der BUND Ortsgruppe Lage dankte Lola Rüppel für ihren Vortrag. Die Veranstaltung fand auf Einladung des BUND Lage in Kooperation mit der VHS Lippe-West statt (vi).

 

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