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28.08.2021 Neues Vorstands-Team
Mai 2021
"Clean-up" Bad Salzuflen!
Eine Idee für mehr klimafreundliche Mobilität
sala - ich ersetze ein Auto!
Der BUND sieht die Entwicklung des CO2-Gehalts der Erdatmosphäre als großes menschengemachtes Problem und unterstützt alle Maßnahmen, die der Entwicklung entgegenwirken. Dazu gehört ein klimafreundliches Mobilitätskonzepts, welches die Stadt in Auftrag gab. Wir wollen jedoch nicht bis 2030 warten, die Förderung z.B. des Radverkehrs muss höchste Priorität haben.
Viele Stadtplaner und Politiker erkennen, dass es zu viel Autoverkehr gibt. Das sagen auch die Autofahrer, jedoch es fehlt an attraktiven Alternativen.
Da der öffentliche Platz nur einmal verteilt werden kann, muss er zugunsten alternativer Mobilität umgewidmet werden, d.h. Parkflächen und Fahrspuren müssen zurückgebaut werden. Das fällt schwer. Die Zukunft liegt aber in einer Verkehrspolitik, die Nahverkehr und Radwege ausbaut und gleichzeitig den Autoverkehr in der Innenstadt deutlich reduziert.
Bis das geschieht müssen alternative Mobilitätsalternativen aufgezeigt werden. Fast unbekannt und wenig in Gebrauch sind Lastenfahrräder. Das wollen wir ändern.
Der BUND bietet in Bad Salzuflen ein kostenloses Lastenrad an, damit die Menschen eine Alternative zum Auto ausprobieren und nutzen können. Ob es um den Wochenendeinkauf, Kinder auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Grundschule, den Abtransport von Gartenschnitt, das Entsorgen von Glasflaschen oder den Grill für das Barbecue im Park geht: in einem Lastenrad ist immer Platz! Gerade in diesen besonderen Zeiten hat mancher Zeit es auszuprobieren.
Mit unserem kostenlos (gegen eine freiwillige kleine Spende) auszuleihendem Lastenrad möchten wir aber auch für diese Form der Mobilität werben, d.h. Interessenten zum Kauf eines eigenen Lastenrades bewegen und Fahrradhändler zur Werbung anregen.
Für die Anschaffung eines Lastenrades für Bad Salzuflen haben wir eine erste Spende durch einen Charity-Walk der Schülervertretung des Rudolph-Brandes-Gymnasiums erhalten. Weitere Spenden oder Sponsoren werden noch benötigt um weitere Räder anzuschaffen.
Vorbildcharakter: Obstbaumspende für Insekten und Klima
Ein besonderes Geburtstagsgeschenk
(04.11.2019) Ilse Kohls ist seit 35 Jahren im Bund für Umwelt und Natur aktiv, aber zu Ihrem 70. Geburtstag hat sie ihrer Einladung einen außergewöhnlichen Wunsch beigefügt: „Schenkt mir einen hochstämmigen Obstbaum, das erfreut mich, die Natur und hilft dem Klima!“
Ihr Ehemann und Sprecher der Ortsgruppe ist begeistert. Der BUND kann damit seine Streuobstwiese mit bisher 37 alten Obstbaumsorten in Werl erweitern. Für 17 neue Bäume wurde mit Hilfe des städtischen Bauhofs auf der stadteigenen Wiese, die der BUND seit 1991 betreut, Platz geschaffen. „Als Rentner hat man alles, was man braucht und ein Flug nach „Malle“ kommt für mich nicht in Frage, da bin ich ganz auf der Seite der ‚Freitagsdemonstranten‘ und setze mich für die Vogel- und Insektenvielfalt ein und gleichzeitig helfen Bäume dem geschundenen Klima!“, gesteht Ilse Kohls aus ganzem Herzen. Ihre Gäste waren von dieser Idee mehr als begeistert, schenkten großzügig und halfen beim Pflanzen mit. Leider konnte der eingeladene Bürgermeister dies Geschenk an die Stadt und ihre Einwohner aus Termingründen nicht persönlich annehmen, lobte aber ausdrücklich „diese tolle und nachahmenswerte Klimaschutzaktion“.
Bäume reduzieren durch ihren Schatten und die Verdunstung die Temperatur und wandeln CO2 in Sauerstoff. Die Hochstammbäume werden ein paar Jahre wachsen müssen und werden dann alte Apfelsorten, Birnen, Quitte, Mirabelle, Pflaume und Zwetschge tragen. Nach dem Pflanzen wird die BUND-Ortsgruppe die Bäume in der Winterzeit pflegen. Helfer sind gern gesehen und werden an der Ernte beteiligt. Die jährlich notwendige Wiesenmahd im Spätsommer erfolgt durch die Stadt.
Für den BUND ist es eine vorbildliche Geschenkidee, die hoffentlich noch viele Nachahmer findet, Geburtstage gibt es ja öfter…
Spendenverleihung der Schülervertretung des RBG Bad Salzuflen
Der BUND sieht die Entwicklung des CO2-Gehalts der Erdatmosphäre als großes menschengemachtes Problem und unterstützt alle Maßnahmen, die der Entwicklung entgegenwirken. Die Spende wird solche Maßnahmen verstärkt möglich machen.
Die letzten Jahre dieses Jahrzehnts gehören zu den heißesten Sommern in der Aufzeichnung seit 1880. Es gibt 4x soviel Waldbrände und Unwetter mit Überschwemmungen.
Bereits 1979 wurde der Treibhauseffekt publik. Präsident Carter ließ Photovoltaikanlagen auf dem Weißen Haus installieren und behauptete, dass damit im Jahr 2000 aller Strom erzeugt würde.
Präsident Busch hielt Anfang 1989 den Klimawandel für unbestritten, die USA lehnten aber den Vertrag auf der folgenden Klimakonferenz in den Niederlanden Ende des Jahres 1989 ab!
1991 baute der BUND mit Spendengeldern der Realschule Lohfeld die erste(!) PV-Anlage, die in Bad Salzuflen Strom ins Stadtwerkenetz einspeiste, auf.
2018 exportiert Deutschland für 2 Milliarden € Strom ins Ausland und importiert nur für 900 Mio. €. Kohlskraftwerke können also abgeschaltet werden.
Seit 1990 sinkt der CO2-Ausstoß in DL, nicht jedoch der Anteil des Verkehrs. Der steigt sogar seit einigen Jahren wieder.
Der BUND wird das Spendengeld für Aktionen zum Kohleausstieg und zur Förderung einer anderen Mobilität verwenden und dankt den Schülern und Schülerinnen des RB-Gymnasius für deren Engagement!
Klimakrise stoppen – Verkehrswende jetzt!
Seit 1990 ist der CO2-Ausstoß im Verkehr nicht gesunken, sondern sogar noch gestiegen. Wenn die Bundesrepublik das Klimaziel im Verkehr nicht erreicht, drohen Milliarden an Strafzahlungen. Statt dieses Geld zum Fenster rauszuwerfen, sollte es besser in die Verkehrswende investiert werden.
Ohne wirksame und verbindliche Schritte wird der Sektor sein Klimaziel für das Jahr 2030 deutlich verfehlen. Laut Projektionsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2017 beträgt die Klimalücke im Verkehr mehr als 50 Millionen Tonnen CO2.
Der BUND fordert in den lippischen Städten eine klare Fokussierung auf Bus und Bahn sowie den Rad- und Fußverkehr, statt Ausbau der Bundesstraßen B239 und B66. Die Kommunalpolitik muss dafür sorgen, dass in Städten immer weniger Menschen vom eigenen Auto abhängig sind. Die überfällige Verkehrswende weg vom Privat-Pkw hin zu attraktivem öffentlichem Verkehr und einem dichten Netz aus sicheren Radwegen darf nicht länger aufgeschoben werden.
Wir brauchen mehr öffentlichen Verkehr, mehr Platz für Fahrrad und Fußgänger sowie kleine Elektromobile, aber keine SUVs, die Treibstoffe zu CO2 verbrennen.
Radfahrende wollen nicht bis 2030 warten
Pressemitteilung der BUND-Ortgruppe Bad Salzuflen vom 10.03.2019
Radfahrende wollen nicht bis 2030 warten
Die Mitglieder des BUND begrüßen und unterstützen die Stadt in ihrem Bemühen für eine klimaschonende Mobilität, wollen aber nicht bis zur Vollendung der Maßnahmen im Jahr 2030 warten. Ein gutes Beispiel geben die „Freitagsdemonstrationen“ der Schüler und Schülerinnen und sie haben Recht mit ihrer Aussage (z.B. in Bonn) „Wir wollen einen besseren Klimaschutz. Für eine kaputte Umwelt brauchen wir nicht zu lernen!“ Mit klimaschonenden Aktivitäten sollte man nicht länger warten. Doch da schrecken die Aussagen der „Jungen Union“ auf, die mit einem Ratsbürgerentscheid zu alten Gewohnheiten zurück wollen und sie fordern für PKW in der Innenstadt mit „Brötchentaste“ 30 Min. freies Parken.
Der BUND hält es nicht für sinnvoll den individuellen PKW-Verkehr so zu fördern. Alle halbe Stunde wechseln sich parkende PKWs ab? Dann sind es bei 20 Stellplätzen nur in der Zeit von 10 bis 18 Uhr also 400 PKW, dazu noch die Taxen, Anwohner, Hotelgäste, Anlieferer, der Parkplatzsuchverkehr usw. Sollte die „Junge(?) Union“ statt dieser alten Strategie sich nicht lieber mit den Vorstellungen der wirklichen jungen Freitagsdemonstranten/innen auseinandersetzen?
Und nur für Fußgänger dürfen die Fußgängerbereiche nicht eingerichtet worden sein. Klimaschonender Radverkehr zum Einkaufen in den Geschäften und auf dem Wochenmarkt muss möglich sein. Auch an die Umwelt und das Klima denkende Schüler und Schülerinnen sollten den kürzesten Weg zur Schule durch die Innenstadt nehmen dürfen, statt mit dem elterlichen SUV chauffiert werden zu müssen. Um diese Forderung zu unterstreichen, sammeln wir mit dem ADFC zusammen Unterschriften bis zum 17. März.
Der BUND erwartet eine zügige Umsetzung des Mobilitätskonzeptes der Stadt. Es darf nicht wie das vor Jahren beschlossene Klimaschutzkonzept in der Schublade liegen bleiben.
Auch die „Volksinitiative AUFBRUCH FAHRRAD“ will den Anteil des Radverkehrs bis 2025 von derzeit 8% auf 25% landesweit erhöhen. Wenn bis Juni 2019 mindestens 66.000 Unterschriften gesammelt werden, wird der Landtag sich mit diesen Forderungen befassen müssen. Der BUND wirbt dafür, die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad zu unterstützen und sammelt auch dafür Unterschriften bis zum 1. Mai. Die Formulare sind downloadbar auf unserer Internetseite www.bund-bad-salzuflen.de
Harald Kohls
Sprecher der BUND-Ortsgruppe Bad Salzuflen
BUND lädt zum e-Mobil-Treffen nach Leopoldshöhe
Zum e-Mobil-Treffen am Freitag (16-18 Uhr) in Leopoldshöhe ruft die BUND Ortsgruppe Bad Salzuflen die e-Mobilisten aus Bad Salzuflen zur Teilnahme auf. Es ist eine sehr gute Gelegenheit sich mit Gleichgesinnten zum Erfahrungsaustausch zu treffen. Das gab es bisher nicht in Lippe und sollte zu einer regelmäßigen Veranstaltung werden. Auch Interessierte sollten sich zum Marktplatz begeben und die anwesenden Fahrer der e-Autos zu ihren Erfahrungen befragen. Es können auch technische Details diskutiert werden, wie z.B. die Frage eines Laien, warum es nicht mit normalen Schuko-Steckern an den Ladesäulen geht *) u.a. Auch Probefahrten sind möglich.
*) LZ Detmold letzte Woche
Dort wurde gefordert alle Ladesäulen mit normalen Steckdosen auszurüsten:
Warum haben e-Autos besondere Stecker? Man benötigt für 100 km ca. 15 kWh. Mit einem normalen Schukostecker an einer einphasigen Steckdose kann man ca. 2,5 kWh in einer Stunde laden, also für 100 km bräuchte man 6 Stunden. Die Zeit hat man doch nur zu Hause über Nacht. Unterwegs will doch keiner für 100 km fahren 6 Stunden warten!!? Also bedarf es eines Schnell-Ladesystems und das benötigt besondere Stecker, da auch eine Kommunikation zwischen PKW und Ladesäule stattfinden muss.
Stellungnahme zum Bebauungsplan 1028 Asperheide Südfeld
Die Vorgaben zur Begrünung der Grundstücke zwischen Baugrenze und öffentlichem Weg lassen mit Folie abgedichteten Boden, darauf gefüllten Steinen und späterer Pflege mit Pestiziden als "Begrünung" zu, wenn einige wenige Pflanzen dazugesetzt werden. Das kann nicht im Sinne einer lebenswerten Stadtplanung sein, die den Lebensraum des Menschen erhalten will. Die immer stärker sich ausbreitende "Mode" Gärten mit Steinen tot und vermeintlich "pflegearm" zu gestalten, hat Auswirkungen, die mit den ausgewiesenen Ausgleichsflächen nicht kompensiert werden können.
Das wird immer bedeutender, weil allein die Biomasse der Insekten Nordrhein-Westfalens sich an 88 Mess-Standorten, um bis zu 80 Prozent verringert hat. Ein Wert, der sich allein auf die vergangenen 15 Jahre bezieht. Noch nie wurde ein solcher Verlust beobachtet – auch nicht zu Zeiten von DDT-Einsatz in der Landwirtschaft. Ein "weiterso" ist keine verantwortbare Politik, denn wo keine Insekten mehr sind, da sind auch bald keine Vögel mehr, es gibt keine Früchte mehr usw.
Letztendlich ist der Mensch bedroht. Ich fordere daher im Namen des BUND e.V. eine Vorgabe im Bebauungsplan, der nur eine "flächendeckende Begrünung" zulässt. Sollte das nicht aufgenommen werden, fordern ich eine wesentliche Vergrößerung der Ausgleichsflächen.
Die meisten der hier gezeigten Gärten würden als "begrünt" akzeptiert. Das kann nicht wahr sein!!!
Schöpfung bewahren – Gärten ökologisch gestalten!
Presseinfo zur Ausstellungseröffnung: 11. Sept. 2017; 18.45 Uhr
Luth. Gemeindehaus Martin-Luther Str. 5, Bad Salzuflen
Schöpfung bewahren – Gärten ökologisch gestalten!
Immer mehr Menschen stört das monotone Aussehen vieler Gärten durch die Unsitte immer mehr private Gärten und Gräber auf Friedhöfen als Steinwüsten anzulegen. Dies hat nach Ansicht des BUND zur Folge, dass die sowieso stark geschrumpfte Zahl der Insekten weiter abnimmt, da Steine mit untergelegter Folie im Gegensatz zu Pflanzen keinen Lebensraum für Bienen, Käfer und Bodenlebewesen bieten. Der Rückgang der Insekten wiederum bewirkt, dass ihre Fressfeinde, wie Amphibien und Vögel, an Nahrungsmangel leiden und langfristig keine Überlebenschance haben. So ist der ungewöhnlich hohe Kirsch- und Beerenkonsum der Amseln in diesem Jahr sicherlich auf das Fehlen der Insekten zurückzuführen.
Um diese Zusammenhänge möglichst vielen Einwohnern und Gästen der Stadt Bad Salzuflen näher zu bringen, hat der BUND eine Ausstellung zum Thema Ökologische Gärten erstellt, mit der er in verschiedenen Stadtteilen in den nächsten Monaten auftreten möchte. Der Start ist das Gemeindehaus der lutherischen Erlöserkirche. Der BUND geht davon aus, dass die dargestellten Informationen das Wissen der Menschen um die Zusammenhänge in der Natur auffrischen und so Grundlage für ein Umdenken sind. Wenn dann auch noch das entsprechende Handeln erfolgt, ist das Ziel der Ausstellung erreicht.
Die Ausstellung prangert aber zusätzlich einen weiteren Missstand an, der in Deutschlands Gärten sehr häufig vorkommt und mit den Steingärten stark zunimmt. Das ist der Einsatz von Pestiziden. Obwohl Gärten weniger als 1% der Ackerfläche einnehmen, werden in ihnen über 15% der Pestizide eingesetzt. Bedenkt man, dass sich Menschen in relativ kleinen Gärten wesentlich intensiver um die Pflanzen kümmern können als Landwirte auf großen Ackerflächen, ist dieses Missverhältnis eigentlich nicht zu verstehen. Unsere Bienen und weitere Tierarten gehen leider daran zugrunde. Die Ausstellung zeigt auch, wie naturnah gestaltete Gärten den Tieren Lebensraum bieten können ohne dass es dazu großer Pflegeanstrengungen bedarf.
Der BUND will auch, dass in neuen Bebauungsplänen diese Art der Gartengestaltung, die dies Wort ja nicht verdient, unterbunden wird. Zur Zeit mehren sich Bürgerbeschwerden aus dem Südfeld, weil eine ungenutzte Wiese bebaut werden soll, wo es zahlreiche Tierbeobachtungen gibt. Nur mit naturnah gestalteten Gärten können wir den Verlust bei einer Bebauung ausgleichen.
Harald Kohls, BUND-Ortsgruppensprecher
Jobst Flörkemeier, BUND-Mitglied